
Hürther Damen bleiben unter ihren Möglichkeiten
Nach ihrem vielversprechenden Auftritt in der vergangenen Woche in Rotenburg wollte das Hürther Team nun auch vor heimischem Publikum überzeugen. Entsprechend gespannt waren die Fans, wie sich die Rheinländerinnen an diesem Samstag, den 11.10.2025, gegen die Gäste aus Chemnitz behaupten würden.
Schwieriges 1. Viertel
Die ersten Minuten verliefen aus Sicht der Gastgeberinnen, die mehrfach per Steal den Ball für sich erobern konnten, durchaus aussichtsreich.
Schlechterdings deutete sich frühzeitig an, was im Verlauf des Spiels zum Problem werden sollte: Zwar erkämpften sich die Hürtherinnen solide Abschlussmöglichkeiten. Die Punkte-Ausbeute blieb jedoch eher spärlich.
Dadurch beflügelt, gelang dem Gäste-Team ein 0:15 Lauf, der erst 3 Minuten vor der Viertelpause gestoppt werden konnte.
Die stärkste Phase in diesem Abschnitt leitete Sena Balci (8/2) ein, die in der letzten Minute 2 Freiwürfe verwandelte und den Rückstand der Hürtherinnen per Dreier auf 15 Zähler verkürzte.
Leistungssteigerung im 2. Viertel
Den ersten Treffer im 2. Viertel erzielte der HBC durch Topscorerin Maia Voigt (11 Punkte, 8 Rebounds, 5 Assists), die mit einer Quote von 83,3 % von der Freiwurflinie sowie einem Effizienzwert von 19 eine in jeder Hinsicht starke Leistung ablieferte.
Eine deutlich gesteigerte Intensität der heimischen Defense und der energische Zug zum Korb von Dora Hizsnyik (7 Punkte, 7 Rebounds) brachte die Hürther Damen bis auf 10 Zähler an die Chemnitzerinnen heran.
Einige Ungenauigkeiten beim Passspiel sowie zu viele liegengelassene Wurfchancen auf Seiten der Rheinländerinnen machten es Chemnitz allerdings möglich, erneut davonzuziehen. Am Schluss des 2. Viertels lagen die Gastgeberinnen mit 18 Punkten zurück.
Hitziges 3. Viertel
Auch im 3. Viertel konnten die Hürther Damen das Blatt nicht zu ihren Gunsten wenden, obwohl sie trotz des Rückstandes und des anhaltenden Misserfolges im Abschluss zu keinem Zeitpunkt aufsteckten. Besondere Erwähnung verdient Maia Voigt, die mit ihrem schnellen Antritt ein ums andere Mal an den körperlich deutlich überlegenen Chemnitzerinnen vorbeizog und 3,5 Minuten vor dem Ende des Spielabschnitts nur durch ein unsportliches Foul gestoppt werden konnte.
Dass der Rückstand weiter anwuchs, konnte trotz des beherzten Einsatzes des Hürther Teams jedoch nicht verhindert werden. Beim Stand von 39:67 ging es in die Schlussphase.
4. Viertel ausgeglichen
Die letzten 10 Minuten verliefen insgesamt ausgeglichen. Mit konzentrierter Defense – überzeugen konnten hier u. a. Maria Hack (6 Rebounds, 2 Blocks) sowie die 16-jährige Aurora Andrade Blum – verhinderten die Gastgeberinnen ein weiteres Davonziehen der Chemnitzerinnen.
Der gegnerische Korb blieb allerdings auch im Schlussviertel vernagelt, so dass die Anzeigentafel am Ende ein 50:80 zugunsten der Gäste aufzeigte.
„Wir haben uns heute in jedem Fall unter Wert verkauft“, konstatierte Headcoach Martin Trefzger nach der Begegnung. „Wir haben im Prinzip nichts getroffen. Rebounds und Turnover waren nicht das Problem, das war auf beiden Seiten gleich. Auf die Ganzfeldpresse von Chemnitz waren wir vorbereitet und haben den Ball meistens ganz gut über die Mittellinie gekriegt. Allerdings konnten wir aus Ballverlusten von Chemnitz nichts Positives machen, haben Fehlentscheidungen getroffen.“
Für die Hürther Damen gilt es jetzt, nach vorne zu schauen. Am kommenden Sonntag, den 19.10.2025, wartet auswärts eine große Herausforderung. Man wird um 17.00 Uhr in Bochum auf die amtierenden Meisterinnen der 2. DBBL treffen.
Für den Hürther BC spielten: Maia Voigt (11), Sena Balci (8/2), Dora Hizsnyik (7), Lara Ehrhardt (7), Maria Hack (5), Sara Schmitz (4/1), Vanessa Oamen (3/1), Sophia Trefzger (3/1), Lena-Susann Jatsch (2), Lea Förster, Mara Wiese und Aurora Andrade Blum
Bildquelle: Gero Müller-Laschet